Technologie
Am 1. Januar 2010 hat die Slowakische Republik eines der modernsten elektronischen Mautsysteme in Betrieb eingeführt, welches die Slowakei zu den Führern im Bereich der elektronischen Mauterhebung in dem weltweiten Maßstab eingeordnet hat.
Das System bedeckte bei seiner Inbetriebsetzung fast 2 400 km der begrenzten Straßenabschnitte – außer der Autobahnen und Schnellstraßen auch einen großen Umfang der Straßen I. Klasse – vergebührt mit der hoch entwickelten GPS-GSM Satellitentechnologie der Mauterhebung, die auf dem Prinzip der GPS-Navigation arbeitet, d.h. der Aufnahme der Lage der Fahrzeuge mittels des Navigationsgerätes im Automobil (des Fahrzeuggerätes) durch die GPS Satelliten. Die gewählte Technologie der Mauterhebung gewährt eine maximale Flexibilität des Systems für die Bewältigung des zukünftigen Wachstums des Umfanges des Lastkraftverkehrs und Erweiterung des Straßennetzes der Slowakischen Republik.
Das slowakische elektronische Mautsystem nützt die technologisch innovativen „hybriden“ Fahrzeuggeräte aus, die in sich drei Technologien integrieren:
- die GPS Satellitentechnologie für die Bestimmung der Lage – sie sichert die Sammlung der Angaben über die Benutzung der begrenzten Straßenabschnitte,
- die GSM/GPRS Technologie für die Kommunikation im Rahmen der mobilen Netze – dient zur Übertragung der Angaben zwischen dem Fahrzeuggerät und weiteren Informationssubsystemen im Rahmen des elektronischen Mautsystems,
- die Mikrowellentechnologie DSRC für die Kommunikation auf kurze Entfernungen – dient für die Kontrolle der Mautzahler im Rahmen des Prozesses der Kontrolle der Mauterhebung.
Ab dem 1. Januar 2014 sind durch die Satellitentechnologie der Mauterhebung fast 17 770 km der begrenzten Straßenabschnitte der Slowakischen Republik bedeckt, davon bilden ungefähr 660 km die begrenzten Abschnitte von Autobahnen und Schnellstraßen, 3 630 km die begrenzten Abschnitte der Straßen I. Klasse, weitere 3 640 km die begrenzten Abschnitte der Straßen II. Klasse und mehr als 9 840 km bilden die begrenzten Abschnitte der Straßen III. Klasse.
Die angeführte Erweiterung des Netzes der begrenzten Straßenabschnitte etablierte die Slowakei in die Position des ersten Landes im Rahmen der Europäischen Union, welches:
- das insgesamt längste Straßennetz im Rahmen des elektronischen Mautsystems betreibt,
- durch das elektronische Mautsystem das längste Netz von Straßen niedrigerer Kategorien mit einer Länge von mehr als 17 100 km bedeckt.
Das in der Slowakischen Republik verwendete Satellitenmautsystem ist schon heute technologisch auch auf die Interoperabilität mit den umliegenden Ländern vorbereitet, voll im Einklang mit den Anforderungen des zukünftigen Europäischen elektronischen Mautsystems gegründet auf den Prinzipien „ein Vertrag – ein Fahrzeuggerät – mehrere Mautsysteme“, und dank der verwendeten Technologie kann es schnell und flexibel auch die künftigen Änderungen und Regeln der Europäischen Union im Bereich der ganzeuropäischen Verkehrspolitik implementieren.
Das Fungieren des Satellitenmautsystems
Das elektronische Mautsystem ist ein komplizierter informations-kommunikativer technologischer Komplex bestehend aus einigen Informationssubsystemen und aus einer Menge von spezifischen Applikationen, die alle Betriebsprozesse der Mauterhebung und der Kontrolle der Mauterhebung sichern.
Die Mauterhebung
Die der Mautpflicht unterliegenden Fahrzeuge müssen vor dem Eintritt auf die begrenzten Straßenabschnitte in das elektronische Mautsystem registriert werden und gleichzeitig müssen sie richtig das Fahrzeuggerät installiert haben, welches auf dem ganzen Netz der begrenzten Straßenabschnitte pflichtig ist.
Das Fahrzeuggerät enthält die aktuellen geografischen Angaben über die begrenzten Straßenabschnitte, die der Mautpflicht unterliegen (sog. GEO Modell). Nach der Installierung in dem Fahrzeug und der richtigen Einstellung beginnt das Fahrzeuggerät sofort zu arbeiten. Während der Fahrt verfolgt das Fahrzeuggerät die Lage des Fahrzeuges auf den begrenzten Straßenabschnitten mit Hilfe des globalen Satellitensystems der Verfolgung der Lage (GPS) und vergleicht sie mit den gespeicherten Angaben in dem GEO Modell. Falls das Algorithmus des Fahrzeuggerätes auf Grund des Vergleichs dieser Angaben feststellen wird, dass das Fahrzeug einen der Mautzahlung unterliegenden begrenzten Abschnitt benutzt hat, wird es im Einklang mit der geltenden Legislative die entsprechende Mautaufzeichnung dieser Tatsache (sog. Mautereignis) herstellen.
Die gebildeten Mautereignisse werden mit Hilfe der Technologie GSM/GPRS von dem Fahrzeuggerät in das zentrale Informationssystem abgesandt, wo auf Grund der durchgefahrenen Entfernung des Fahrzeuges auf den begrenzten Straßenabschnitten mit der Mautzahlung und des entsprechenden Mautsatzes für die konkrete Fahrzeugkategorie und Typ des begrenzten Straßenabschnittes die Mauttransaktionen generiert werden und nachfolgend der Mautpreis errechnet wird. Das zentrale Informationssystem ist durch eine Menge von Applikationen gebildet, die eine komplette Funktionalität des Prozesses der Mauterhebung gewähren. Dieses umfasst außer der Bewertung der Mautereignisse und der Abrechnung der Mauttransaktionen auch die Bildung von Rechnungen, Mahnungen, Führung der Beziehungen mit den Kunden und den Lieferanten, die Logistik, den Betrieb der Kundenzone des Internetportals usw.
Die Kontrolle der Mauterhebung
Die Kontrolle der Mauterhebung sichert der Systembetreiber (die Gesellschaft SkyToll) in Mitwirkung mit der Mautpolizei. Die eingebaute Mikrowellentechnologie (DSRC) des Fahrzeuggerätes ermöglicht ihm mit dem speziellen für die Kontrolle der Mauterhebung bestimmten Subsystem im Rahmen des elektronischen Mautsystems zu kommunizieren. Seine Aufgabe ist die Kontrolle der Erfüllung der Mautzahlung und weiterer Pflichten laut dem Gesetz über die Mauterhebung einschließlich der Dokumentation der Mautinzidente und der Lösung der Mautvergehen. Das System der Kontrolle der Mauterhebung nützt einige Typen spitzenhaften Detektionstechnologieanlagen aus.
Die festen und übertragbaren Straßenkontrollrampen können mit Hilfe der installierten Technologie die technischen Angaben des Fahrzeuges überprüfen und diese mit den Registrierangaben des Fahrzeuges in dem zentralen Informationssystem vergleichen, sowie die richtige Einstellung des Fahrzeuggerätes überprüfen. Verdächtige Feststellungen (sog. Mautinzidente) aufgenommen von den Kontrollrampen werden automatisch in die zentrale Aufsichtsarbeitsstätte abgesandt, wo sie verarbeitet, eingeordnet und wiederholt überprüft werden. Die bestätigten Inzidente werden auf die Mautvergehen umklassifiziert und nachfolgend im Einklang mit der geltenden Legislative gelöst.
Für weitere Informationen besuchen Sie die Seite System der Kontrolle der Mauterhebung